Samstag 21. November 2020, 13.00 bis 17.00 Uhr
Online via Zoom
Beim Praxistag kommen Initiativen und Vereine zusammen, die sich mit Jugendlichen unterschiedlicher Biografien und Identitäten auseinandersetzen. Sie geben einen Einblick in Zielgruppen, die nicht immer gesehen und mitgedacht werden und geben Anreize für das eigene Engagement und Arbeitspraxis.
Gemeinsam können wir uns über die Themen Diversität und Migration austauschen, Erfahrungen teilen und uns vernetzen!
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt über diesen Link:
https://forms.gle/tukHA8fQEhNAUHEi9
Die Veranstaltung ist kostenlos. Benötigt werden ein Computer/Laptop mit Mikrofon und Kamera oder ein aktuelles Smartphone mit Internetverbindung. Der Zoom-Zugangslink wird im Vorlauf zum Praxistag verschickt.
Kontakt & Information: Marina Mayr, Telefon: 0821 – 45549418, Mail: marina.mayr@bezjr-schwaben.de
Ablauf
Der Praxistag startet mit einem Impulsvortrag. Im Anschluss gibt es zwei Workshopphasen. Unter „Workshops“ kann nachgelesen werden, worum es in den einzelnen Workshops geht.

Impulsvortrag
Der Impulsvortrag führt in das Thema Diversität ein: Was bedeutet Diversität? Warum sprechen wir über Diversität in der Jugendarbeit? Wie kann sich die Jugendarbeit entwickeln, wenn sie die Potentiale vielfältiger Jugendlicher anerkennt? Und wie können Ausschlüsse vermieden werden?
Naim Balıkavlayan ist Diversity Trainer und bringt nicht nur zahlreiche Erfahrungen aus der Arbeit mit jungen Menschen mit, sondern gibt auch persönliche Einblicke in die Themen Diskriminierungen und Ausschlüsse.
Refernt:innen: Naim Balıkavlayan (unbedinqt)
Workshops
Workshop 1: Bunte Vielfalt im Verein – Inklusion & Integration in der Vereinsarbeit
Wie kann ich Menschen mit Behinderung und/oder Fluchterfahrung in meinem Verein miteinbeziehen? Wo liegen die Chancen und Möglichkeiten für meinen Verein? Was bedeutet eigentlich Inklusion und Integration?
Mit diesen Fragen und vielen mehr beschäftigt sich der Workshop. Nach einem kurzen Vortrag zu den Themen Inklusion und Integration werden wir gemeinsam Ideen entwickeln, wie junge Menschen mit Behinderung sowie Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung in eurer Gruppen- bzw. Vereinsarbeit einbezogen werden können. Zudem werden wir auf die Chancen & Möglichkeiten sowie die Hürden & Grenzen von Inklusion und Integration im Verein blicken. Mit Hilfe von unterschiedlichen Impulsen, wie kurze Filme, Praxisbeispielen, Themenkarten uvm soll ein lebendiger Austausch entstehen.
Referent:innen: Ramona Kurkowski (Liebenau Teilhabe gemeinnützige GmbH)
Workshop 2: Weil ich ein Mädchen* bin.
Mädchen* sein bedeutet viel. Jedes Mädchen* soll für sich entscheiden dürfen, wie es sich selbst definiert. Und doch kommen wir um Stereotype nicht herum. Wie aber gehen wir damit um, ohne diese zu verfestigen? Sind wir uns überhaupt bewusst, wie sie unser Denken und unsere pädagogische Arbeit mit Mädchen* beeinflusst? Wir wollen Wege finden, gemeinsam mit den Mädchen* Rollenbilder kritisch zu betrachten und konstruktiv damit umzugehen. Wie geht selbstbestimmte Identitätsarbeit in unserer Gesellschaft?
Neben diesem inhaltlichen Schwerpunkt wollen wir uns Zeit für den Austausch über eure Erfahrungen und Fragen zur Arbeit mit Mädchen nehmen und eure Themen gemeinsam diskutieren.
Referent:innen: Michaela Krämer (ufuq.de) & Kristin von Linden-Sidiqi (Café Schülertreff des BDKJ Augsburg Stadt e.V.)
Workshop 3: Queerness in der Schule und in der Jugendarbeit
In diesem Workshop stellt der Verein Queerbeet Augsburg e.V. seine Jugendgruppe und das Schulprojekt vor, um den Teilnehmenden einen Einblick in eine queere Jugendgruppe und deren Dimensionen zu ermöglichen.
Anhand von ein paar Methoden aus unserem Schulprojekt werden die Themen Sexuelle und Geschlechtsidentität, sowie der Prozess des Coming-Out erklärt. Danach wird nochmal speziell auf die Themen Trans* und Inter* eingegangen. Im Anschluss findet eine offene Diskussionsrunde statt in der die Teilnehmenden zusammen mit der Referentin offene Fragen klären können.
Referent:innen: Fabienne Kündgen (Queerbeet Augsburg e.V.)
Workshop 4: Theoretische und praktische Einblicke in das „Projekt HEROES – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre und für Gleichberechtigung“
Im Projekt HEROES der Brücke e.V. Augsburg werden jugendliche (Post-)Migranten zu Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Ehre und Gewalt oder Diskriminierung geschult, um später als Peer-Educator Schülerworkshops durchzuführen.
Dieser Workshop liefert einen theoretischen Einblick in die Hintergründe und Arbeitsweise des Projekts. Daneben sollen Themenschwerpunkte, wie u.a. der Begriff Ehre diskutiert werden und jugendliche Projektteilnehmer berichten aus Erfahrungen in ihrer Arbeit als „Hero“.
Referent:innen: Steve Malki (Gruppenleiter im Projekt HEROES Augsburg) und zwei jugendliche Teilnehmer des Projekts
Workshop 5: DO – Empowerment, Identität, Diskriminierung
Unser Alltag wird immer diverser. Dennoch kommen nicht alle Gruppen gleichmäßig ins Gespräch. Wir vom DO-Projekt versuchen genau diese Leerstelle mit den Stimmen unserer Teamer:innen zu füllen.
Das Projekt besteht aus Empowerment-Workshops nach dem Motto „von Geflüchteten für Geflüchtete“, wobei die Teamer:innen – so wie die Teilnehmenden – nicht auf Anhieb zur Mehrheitsgesellschaft zählen. Unsere Teamer:innen sind Frauen*, Menschen mit Migrationsbiografien, Geflüchtete oder aber alles in einem. Sie leiten die Do-Workshops an und versuchen auf einer vertrauten Basis möglichst alle Jugendlichen mitzunehmen und ihnen Räume anzubieten sich ganz und gar selbst, wie sie sich empfinden und fühlen auszudrücken.
Der Projektname „DO Dein Ort“ spiegelt das Empowerment und die Teilhabeförderung vor Ort wider und steht für die Ermutigung an die Teilnehmenden: „Hier ist ein Ort, der dein Ort ist, wo deine Themen zählen.“ Und: „Mach (engl. DO) den Ort, an dem du bist, zu deinem Ort“.
Referent:innen: Kawa Essa, Yakup Sari (Do – Dein Ort)